Staatssekretärin Lilian Tschan (BMAS), Staatssekretärin Dr. Christiane Rohleder (BMUV), Abteilungsleiter Marc Nellen (BMFSFJ) sowie der Geschäftsführer des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes, Andreas Bethke, diskutierten im zweiten Panel über die Rolle der Zivilgesellschaft bei der Gestaltung der Innovationspolitik im Sinne des Gemeinwohls. Im Fokus stand die Befähigung und Stärkung der Zivilgesellschaft vor dem Hintergrund der aktuellen regulatorischen Vorgaben der KI-Verordnung, konkret: Wie können zivilgesellschaftliche Akteur*innen stärker in technologische Innovationsprozesse eingebunden werden, um so die soziale Technikgestaltung zu fördern?
Genau dafür sei die Initiative Civic Coding ins Leben gerufen worden, so Lilian Tschan. Civic Coding schafft durch Formate wie auf der re:publica eine Plattform, damit technisches Know-how und konkreter Bedarf zusammenfinden. Marc Nellen erklärte, wie zentral dabei der Bottom up-Ansatz sei, der dafür sorge, dass Ideen direkt aus der Gesellschaft kommen und viele unterschiedliche Bedarfe berücksichtigt werden. Andreas Bethke brachte ein, dass vor allem die Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine immer mitzudenken seien, sodass alle Anwender*innengruppen mitgenommen werden, auch Menschen mit Behinderungen. Marc Nellen betonte weiterhin, dass KI nicht nur dem Markt überlassen werden dürfe. Wichtig sei ein stetiger Dialog zwischen Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Zivilgesellschaft – und die Bereitschaft, ergebnisoffen voneinander zu lernen, ergänzten Lilian Tschan und Christiane Rohleder.