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Die Auftaktveranstaltung eröffnete die Civic Coding x ZVKI-Reihe zur Standardisierung von KI-Systemen und bettete die Thematik in die Diskussion rund um den AI Act ein. Gemeinsam mit Expert*innen setzten wir uns am 25.04.2024 mit folgenden Fragen auseinander, z. B: Wofür braucht es Standards, wenn Europa sich doch gerade erst auf die Regulierung von KI geeinigt hat? Was sind Standards überhaupt und warum sollte sich die Zivilgesellschaft dafür interessieren?
Die europäische KI-Verordnung, auch AI Act genannt, soll den Risiken und Chancen der neuen Technologie in angemessener Weise begegnen. Ihre Verabschiedung war von großen Worten und besonderer medialer Öffentlichkeit geprägt. Bei vielen rechtlichen Anforderungen gibt die KI-Verordnung einen grundlegenden Rahmen vor, der Spielraum für unterschiedliche Ausgestaltung lässt. Bei der Anwendung der KI-Verordnung sollen nach Auffassung der Europäischen Kommission deshalb technische Standards und Normen von zentraler Bedeutung sein: Mit ihrer Hilfe sollen rechtliche Vorgaben in greifbare Spezifikationen und Prozesse übersetzt werden. Als sogenannte harmonisierte Standards erreichen diese bei nicht-staatlichen Standardisierungsorganisationen ausgehandelten Texte damit eine ähnlich große Bedeutung wie der eigentliche Rechtstext.
Diese politisch, rechtlich und praktisch weitreichende Bedeutung von Standardisierung und Normung ist vielen Akteur*innen außerhalb der Wirtschaft bislang noch nicht in ausreichender Weise bekannt. Dabei braucht es für eine ausgewogene und praxisrelevante Standardisierung eine Beteiligung möglichst unterschiedlicher Akteur*innen, insbesondere auch solcher aus der Zivilgesellschaft.
In der Auftaktveranstaltung unserer neuen Live-Talk-Reihe wollten wir daher vor allem zivilgesellschaftlichen Organisationen und interessierten Bürger*innen Grundlagen zu den diskutierten Themenschwerpunkten vermitteln – und sie so zu einer aktiven Partizipation befähigen. Die Expert*innen brachten dazu verschiedene Perspektiven und Einblicke aus Theorie und Praxis mit. Sie zeigten auf, was Standards sind, welche Vorteile sie zivilgesellschaftlichen Akteur*innen bieten können und erklärten, warum die KI-Verordnung nur der Anfang der europäischen KI-Regulierung ist. Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Dr. Christiane Rohleder, Staatssekretärin im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), und Lilian Tschan, Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS).
ist Projektmanagerin bei BEUC, dem Europäischen Verbraucherverband, und ANEC, der europäischen Verbraucherorganisation für Normung. Das gemeinsame Projekt untersucht die Rolle von Normen in der KI und der zukünftigen digitalen Politik der EU. Frau Dornier verfolgt die Aktivitäten des technischen Gremiums, welches für die Ausarbeitung der Normen für die KI-Verordnung zuständig ist und stellt sicher, dass alle Interessengruppen der Zivilgesellschaft vertreten sind. Gleichzeitig arbeitet sie an der allgemeinen Steuerung des Europäischen Normungssystems und setzt sich für eine bessere Anpassung an die gesellschaftlichen Bedürfnisse ein.
ist als Leiter des Bereichs Digitale Technologien bei DIN tätig. In dieser Funktion ist er verantwortlich für die vornormativen Aktivitäten von DIN im Bereich der digitalen Transformation, einschließlich des DIN/DKE Strategiekreises FOCUS.digital. Er ist unter anderem Vorsitzender der Arbeitsgruppe für IKT-Normungspolitik der Technischen Lenkungsausschüsse von CEN und CENELEC, stellvertretender Vertreter von CEN in der Multi-Stakeholder-Plattform für IKT-Standardisierung (MSP) der Europäischen Kommission und Sherpa des CEN-Präsidenten für Digitalthemen im High-Level Forum on European Standardisation der Europäischen Kommission.
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des digitalpolitischen Think Tanks iRights.Lab und beschäftigt sich als Volljurist bereits seit mehreren Jahren mit der Verbindung von Daten, Digitaler Gesellschaft und Menschenrechten. Beim Zentrum für Vertrauenswürdige Künstliche Intelligenz (ZVKI) arbeitet er zur rechtlichen und technischen Regulierung von Künstlicher Intelligenz auf europäischer Ebene: In einer langen Serie an Kurzbriefings zum AI Act setzt er sich mit den Vorgaben und Lücken im Verordnungstext auseinander. In seiner mehrsprachigen Studie „Power to the standards“ untersucht das ZVKI die besondere Bedeutung von KI-Standards und die Hindernisse auf dem Weg zu einer hinreichenden Partizipation zivilgesellschaftlicher Akteur*innen.
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