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Formelle Beteiligung an Normung | Shortpaper Civic Coding x ZVKI - Civic Coding – Innovationsnetz KI für das Gemeinwohl

Das Shortpaper „Formelle Beteiligung an der KI-Normung –   Bestehende Formate bei CEN/CENELEC und DIN/DKE“ beschreibt konkrete Möglichkeiten für zivilgesellschaftliche Akteur*innen, um sich in der europäischen und nationalen Standardisierung selbst und unmittelbar einzubringen. Dafür beschreibt es, welche Organisationen für die Standardisierung zuständig sind, welche Aufgaben von welchen Gremien wahrgenommen werden, und wie zivilgesellschaftliche Akteur*innen Zugang zu diesen Gremien erhalten können.

Standards, auch Normen genannt, sind Absprachen zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, die eine hohe Qualität von Produkten und Dienstleistungen sicherstellen sollen. Standards werden durch unabhängige Normungsorganisationen auf internationaler, europäischer und nationaler Ebene entwickelt. Für die KI-Normung sind in Europa CEN und CENELEC und in Deutschland DIN und DKE zuständig. Um Standards zu entwickeln, arbeiten diese Organisationen eng miteinander zusammen. Für jeden europäischen Normungsausschuss (Technical Committee) gibt es nationale Spiegelausschüsse, welche die europäische Normung unterstützen. Die fachliche Arbeit findet in den jeweiligen Arbeitsgruppen dieser Ausschüsse statt, wo Normentwürfe diskutiert und nach Konsensprinzip Entwürfe erarbeitet werden.

Aus diesen unterschiedlichen Gremien und Ebenen ergeben sich für zivilgesellschaftliche Akteur*innen unterschiedliche Beteiligungs- und Einflussnahmemöglichkeiten: Als Expert*innen können der Wortlaut und Inhalt der Norm beeinflusst werden, als Mitglied der Normungsausschüsse strategische Fragen diskutiert oder sogar an verbindlichen Abstimmungen teilgenommen werden.

Doch obwohl die aktive Beteiligung zivilgesellschaftlicher Akteur*innen allgemein erwünscht ist, um die diskutierten Standards auch gesellschaftlich akzeptabel zu gestalten, ist diese Mitwirkung mit erheblichem Ressourceneinsatz verbunden: Gerade die personellen und zeitlichen Anforderungen einer aktiven Mitarbeit stellen viele Akteur*innen vor große Herausforderungen.

Das vorliegende Shortpaper beschreibt, welche konkreten Beteiligungsoptionen bestehen, welche Einflussnahmemöglichkeiten mit diesen verbunden sind und wie zivilgesellschaftliche Akteur*innen Zugang zu diesen erhalten können. Es ist die dritte Ausgabe der Veröffentlichungsreihe „AI Act und Standardisierung: Wie wir KI-Systeme gemeinwohlorientiert gestalten“, mit der Civic Coding und das Zentrum für Vertrauenswürdige Künstliche Intelligenz einen genauen Blick auf die Standardisierung und die zivilgesellschaftliche Beteiligung an dieser werfen.

Die Veröffentlichungsreihe steht im unmittelbaren Zusammenhang mit der digitalen Veranstaltungsreihe Civic Coding x ZVKI-Reihe „AI Act und Standardisierung“ (April 2024 bis September 2024).

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