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Civic Coding unterwegs – Stopps in Hamburg und Wiesbaden | Civic Coding-Roadshow - Civic Coding – Innovationsnetz KI für das Gemeinwohl

Civic Coding-Roadshow: Weitere Stopps bei re:publica und GI-Informatik Festival

Als Teil unserer Roadshow war Civic Coding am 20. September auf der re:publica in Hamburg im Rahmen des Reeperbahnfestivals. Eine Woche später, am 24. September, waren wir beim GI-Informatik-Festival in Wiesbaden dabei – wie immer mit einem Info- und Projektstand. Unterstützt wurden wir dabei von unseren Projektteams, die ihre Prototypen zum Ausprobieren mitbrachten. Raum für weitere vertiefende Fragen zu den Projekten und ihren Herausforderungen gab es beim moderierten Bühnenformat.

Lockere Festivalstimmung in Hamburg

Die 2. re:publica in diesem Jahr fand im Rahmen des Reeperbahn Festivals in Hamburg statt. Bei strahlendem Sonnenschein bot das Festival Village auf dem Heiligengeistfeld ein vielfältiges Programm mit Diskussionen, Vorträgen, Workshops und Performances. Auf der Open-Air-Bühne (Hangar) präsentierten wir ein 30-minütiges Civic Coding-Forum.

Unter der Moderation von Nora Zupan aus der Civic Coding-Geschäftsstelle stellten Dr. Jürgen Baier von pib@school(Teilnehmer der Pitch Night 2023) und Falko Saalfeld von Mother Earth AI (Gewinner des Civic CodingInnovation Camps) ihre Projekte vor.

Klimaschutzkommunikation scheitert oft an der fehlenden emotionalen Komponente. Wir müssen niederschwellige Informationsmöglichkeiten schaffen, damit die Menschen unerwartet in ein Gespräch über Klimaschutz kommen, wie durch unser Telefon.

Falko Saalfeld von Mother Earth AI

  • Mother Earth AI ist ein mit indigenem Wissen trainiertes Open-Source-Projekt, das aus der Perspektive von „Mutter Erde“ spricht. Es lädt Menschen im öffentlichen Raum zu persönlichen Gesprächen mit unserem Ökosystem ein.
  • pib@school ermöglicht es Schulen, ihre eigene Version des humanoiden Roboters pib zu bauen und zu betreiben. Das Projekt fördert den Wissenstransfer in den Bereichen Robotik, 3D-Druck und KI und bietet jungen Talenten praktische Erfahrungen.

Beide Projektvertreter berichteten, wie ihre KI-Lösungen zum Gemeinwohl beitragen, vor welchen Herausforderungen sie bei der Verstetigung ihrer Projekte stehen und an welchen Stellen die Unterstützung der Initiative auf ihrem Weg besonders wichtig war.

Für Mother Earth AI steht derzeit die Frage nach dem Geschäftsmodell im Mittelpunkt. Die Verantwortlichen fragen sich, wie das Telefon Geld einbringen soll. Das Team ist derzeit auf der Suche nach geeigneten Räumen, um das Telefon aufzubauen und es einer breiten Nutzerbasis zugänglich zu machen. Ideal wäre eine Integration bei Festivals oder in Restaurants – überall dort, wo Menschen unerwartet mit dem Telefon in Kontakt kommen. Um geeignete Partner zu gewinnen, ist Networking entscheidend. Die Möglichkeit, das Projekt über die Initiative Civic Coding auf Veranstaltungen wie der re:publica präsentieren zu können, hilft dabei sehr.

Egal ob auf Messen oder bei Vorträgen wie auf der re:publica – das Interesse an pib@school ist stets groß und die Rückmeldungen positiv. Viele Lehrer*innen möchten es direkt im Unterricht einsetzen. Doch auch in diesem Projekt ist eine zentrale Frage: Wie kann das bezahlbar gemacht werden? Zudem arbeitet das Team daran, zu klären, wie der Support aussehen kann? Da das Projekt auf Open Source basiert, gibt es keine offizielle Hotline. Über einen Discord-Server können die Fragen inzwischen sowohl vom Team als auch von der Community beantwortet werden. Ziel ist es, die Community weiter wachsen zu lassen und die Außenwahrnehmung zu verbessern. Mit Civic Coding eine Plattform zu haben, ist ein wichtiger Treiber.

pib ist ein 3D-druckbarer, humanoider Roboter, den wirklich jeder selbst bauen kann. Wir haben mit einem Roboterarm im Rahmen einer Masterarbeit angefangen, und mittlerweile ist daraus eine riesige Open-Source-Community geworden, die pib gemeinsam weiterentwickelt. Unsere Vision? Robotik und Künstliche Intelligenz für alle zugänglich machen.

Dr. Jürgen Baier von pib@school

Ihr möchtet mehr über die Projekte erfahren? Auf YouTube könnt ihr das gesamte Forum anschauen.

Vier Ansätze zur digitalen Souveränität

Beim GI-Informatik-Festival drehte sich alles um digitale Souveränität, einem zentralen Begriff der Digitalisierung. Im Civic Coding-Sovereignty Slam stellten Vertreter*innen der Projekte Social Knowledge Graph, LUPAI, pib@school und dem Bewerbungs-Assistenz Tool (BAT) ihre anwendungsorientierten Ansätze vor. Im Anschluss an die Präsentationen wurde gemeinsam mit dem Publikum diskutiert, wie diese Ansätze noch wirksamer werden können. „Unser Civic Coding-Sovereignity Slam hat deutlich gemacht, auf welche vielfältige Art und Weise gemeinwohlorientierte KI-Projekte einen Beitrag zur digitalen Souveränität leisten“, so Felix von Roesgen, der den Slam moderierte.

Die Civic Coding-Roadshow zieht weiter

Der nächste Halt unserer Civic Coding-Roadshow führt uns zur AIConference des BMUV, wo wir im Ausstellungsbereich der KI-Ideenwerkstattfür Umweltschutz vertreten sein werden. Am 14. November geht es weiter zur TÜV AICon im Forum Digitale Technologien in Berlin. Neben einem Civic-Coding-Schlaglicht könnt ihr euch auch auf das Projekt AI Academyfreuen, das an unserem Infostand dabei sein wird. Darüber hinaus sind wir am 20. November beim D3 Online Kongress zur digitalen Demokratie vertreten. Im Civic Coding-Schlaglicht „Public-Private Partnerships und Verantwortung“ diskutieren Dr. Julian Stubbe (Geschäftsstelle Civic Coding), Rebecca C. Reisch (Cyber Valley GmbH) und Ann-Kristin Vester (CorrelAid e. V.) unter anderem, welche innovativen Formate von Public-Private Partnerships (PPPs) besonders geeignet sind, um demokratische Werte wie Diskriminierungsfreiheit, Partizipation und Teilhabe in die digitale Transformation zu integrieren.

Wir freuen uns auf den Austausch mit euch!

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