Es war für mich spannend, sehr informativ und ich konnte auch sehr interessante Kontakte knüpfen. Ich freue mich darauf, mit diesen das Netzwerk für uns weiter auszubauen.
Michael Munz von Responsible AI
Am 14.11.2024 waren wir bei der AICon des TÜV-Verbands. Im Civic Coding-Schlaglicht „Gemeinwohlorientierte Innovation“ sprachen wir mit zwei Experten über aktuelle Formen der KI-Governance und deren Bedeutung für sektorübergreifende Kooperationen. An unserem Infostand wurden wir diesmal von den Projektteams Responsible AI und EdTech for Diversity in AI unterstützt. Ein weiteres Highlight: der AI Act Talk mit Ana Dujić, Leiterin der Abteilung „Denkfabrik Digitale Arbeitsgesellschaft“ im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, zum Stand der nationalen Umsetzung.
Am 14.11.2024 brachte die AICon des TÜV-Verbands Expert*innen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden zusammen, um über den AI Act, die KI-Normung, Forschung zur KI-Qualität und Sicherheitsprüfungen von KI zu diskutieren. Mit Civic Coding waren wir mittendrin.
Unter der Moderation von Dr. Julian Stubbe, Geschäftsstelle Civic Coding, diskutierten Dr. Alexander Goschew vom DIN-Verbraucherrat und Philipp Mahlow vom Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft im Rahmen unseres Schlaglichts „Gemeinwohlorientierte Innovation“ über aktuelle Herausforderungen und innovative Ansätze der KI-Governance. Ein zentraler Fokus lag auf der Frage, wie sektorübergreifende Kooperationen nachhaltige technologische Innovationen fördern können. Gerade im Bereich gemeinwohlorientierter Projekte entfalten KI-Anwendungen ihr volles Potenzial, wenn sie durch passende Governance-Ansätze unterstützt werden.
Dr. Alexander Goschew hob in diesem Zusammenhang die besondere Bedeutung des europäischen AI Acts hervor, der als weltweit erste Regulierung gilt. Er wies darauf hin, dass andere Regionen bei der Regulierung weniger strikte Ansätze verfolgen und betonte, wie wichtig internationale Standards im Sinne einer einheitlichen Normung wären. Normung sieht er als einen zentralen Ansatz, um alle relevanten Stakeholder*innen zusammenzubringen und gemeinsame Lösungen zu entwickeln. Gleichzeitig machte er auf die Herausforderung aufmerksam, dass vielen potenziellen Akteur*innen nicht bewusst sei, dass sie sich aktiv in den Prozess einbringen können.
Die Civic Coding x ZVKI-Reihe: AI Act und Standardisierung (April 2024 bis September 2024) vertiefte diese Themen. Ziel war es, das Bewusstsein zivilgesellschaftlicher Akteur*innen für die Bedeutung von Standards in der KI-Regulierung zu stärken und ihre Beteiligung an Normungsprozessen zu fördern. Die Aufzeichnungen der Talks sind in der Community-Mediathek verfügbar, und die dazugehörigen Shortpaper können unter Publikationen öffentlich eingesehen werden.
Auch Philipp Mahlow knüpfte an das Thema an und beleuchtete die internationale Perspektive. Er verglich die Executive Order aus den USA mit der europäischen KI-Regulierung und stellte fest, dass es fraglich bleibt, ob US-Unternehmen ihre Produkte an die strengeren europäischen Standards anpassen oder abgespeckte Varianten anbieten werden.
Ein weiterer wichtiger Punkt der Diskussion war die Normung für nachhaltige KI. Laut Goschew handelt es sich dabei um ein Thema mit großem Potenzial, insbesondere im Kontext gemeinwohlorientierter Projekte.
Die Diskussion machte deutlich, wie zentral eine ganzheitliche KI-Governance ist, die ethische und gesellschaftliche Prinzipien mit Innovation und Wettbewerbsfähigkeit in Einklang bringt.
An unserem Projekt- und Infostand erhielten wir dieses Mal Unterstützung von den Teams der Projekte Responsible AI und EdTech for Diversity in AI, die ihre gemeinwohlorientierten KI-Projekte präsentierten.
Das Team von Responsible AI entwickelt eine menschenzentrierte Lernplattform für die Transformation zu verantwortungsvollem Einsatz von KI. Ziel ist es, Nutzer*innen dabei zu unterstützen, Lösungen zu finden, die nicht nur den Anforderungen des AI Act entsprechen, sondern auch ethische Standards einhalten.
Das Projekt EdTech for Diversity in AI bietet eine KI-basierte Lernplattform, die Unternehmen dabei hilft, diskriminierungsfreie und diversitätssensible KI-Anwendungen erfolgreich einzusetzen.
An unserem Infostand konnten Besucher*innen mehr über die gemeinwohlorientierten KI-Ansätze erfahren und sich direkt mit den Projektteams austauschen. Gleichzeitig diente der Stand den Projekten als wichtige Plattform zur Vernetzung und zum Dialog.
Es war für mich spannend, sehr informativ und ich konnte auch sehr interessante Kontakte knüpfen. Ich freue mich darauf, mit diesen das Netzwerk für uns weiter auszubauen.
Michael Munz von Responsible AI
Du möchtest mehr über diese und ähnliche gemeinwohlorientierte KI-Projekte erfahren, die im Rahmen von Civic Coding unterstützt werden. Dann besuche unsere Projektlandkarte und lass dich inspirieren.
Auf der Hauptbühne diskutierte Ana Dujić, Leiterin der Abteilung „Denkfabrik Digitale Arbeitsgesellschaft“ im Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), mit Dr. Matthias Koehler, Unterabteilungsleiter für Digitalpolitik und digitale Wirtschaft im BMWK, Dr. Andreas Liebl, Geschäftsführer der appliedAI Initiative, und Franziska Weindauer, CEO der TÜV AI.Lab GmbH, über den aktuellen Stand der nationalen Umsetzung des AI Act. Die Diskussion wurde von Johannes Kröhnert, Referent Europapolitik und Leiter Büro Brüssel beim TÜV-Verband e.V., moderiert. Im Fokus standen die Herausforderungen und Chancen der Implementierung der europäischen KI-Verordnung in Deutschland sowie deren Auswirkungen auf Unternehmen und Gesellschaft. Die Diskussion betonte die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit aller Akteur*innen, um einen verantwortungsvollen und effektiven Einsatz von Künstlicher Intelligenz sicherzustellen.
Bereits im März 2024 haben wir im Rahmen eines Civic Coding-Schlaglichts mit den Expertinnen Franziska Weindauer (TÜV AI.Lab), Prof. Dr. Christian Djeffal (TU München) und Verena Zink (MISSION KI) über den AI Act und dessen Bedeutung für gemeinwohlorientierte KI-Projekte diskutiert.
Einen umfassenden Eindruck von der gesamten Veranstaltung und ihrer inspirierenden Atmosphäre bekommst du in der Aufzeichnung und im Aftermovie der TÜV AICon – schau gerne rein!
Am 9. Dezember 2024 sind wir beim 9. Deutschen EngagementTag mit einem Infostand dabei. Unter dem Motto „Für starkes zivilgesellschaftliches Engagement – Gemeinsam Transformation gestalten“ laden das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) ins Tagungswerk Berlin ein. Von 13 bis 15 Uhr sind wir gemeinsam mit vielen tollen Organisationen auf dem Markt der Möglichkeiten vor Ort. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung findest du auf der Seite des Familienministeriums.
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