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Der AI Act als zentrale europäische Verordnung für KI-Systeme und andere Ansätze der KI-Governance stellen sicher, dass Innovationen in diesem Bereich den Prinzipien des Gemeinwohls entsprechen. In welchem Verhältnis die unterschiedlichen Policy-Initiativen zueinander stehen und welche Bedeutung sie für zivilgesellschaftliche Akteur*innen sowie gemeinwohlorientierte KI-Anwendungen haben, diskutieren wir mit Expert*innen im Civic Coding-Schlaglicht.
Künstliche Intelligenz (KI) hat das Potenzial, unsere Gesellschaft tiefgreifend zu verändern. Besonders im gemeinwohlorientierten Bereich können KI-Anwendungen einen wertvollen Beitrag leisten. Doch wie kann sichergestellt werden, dass Innovationen auch gemeinwohlorientierten Prinzipien entsprechen? Um darauf hinzuwirken, existieren auf verschiedenen Ebenen differenzierte Ansätze der KI-Governance.
Die in Kraft getretene KI-Verordnung – das europäische Gesetz zur Regulierung von KI (AI Act) – stellt hier einen zentralen Anhaltspunkt dar. Es bleibt jedoch die Frage, wie wir bestimmen können, ob gemeinwohlorientierte KI-Systeme in den Anwendungsbereich des AI Act fallen und welche Vorschriften konkret anzuwenden sind. Hinzu kommt, dass bestimmte Fragen der Umsetzung auf EU- und nationaler Ebene festgelegt werden müssen (vgl. Leitlinien der EU-Kommission zur Durchführung des AI Act).
Neben dem AI Act gibt es Policy-Initiativen, die einen anderen Ansatz verfolgen: z. B. die UNESCO-Empfehlungen zur Ethik der Künstlichen Intelligenz versuchen internationale ethische Standards zu vermitteln. Auch die OECD entwickelt Rahmenwerke für verantwortungsvolle KI-Nutzung, die wichtige Orientierung für nationale Regulierungen bieten können. Die kürzlich im Europarat verabschiedete KI-Konvention soll als erster internationaler Vertrag sicherstellen, dass der Einsatz von KI-Systemen in vollem Umfang mit den Menschenrechten, der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit vereinbar ist.
Diese unterschiedlichen Ansätze werfen die Frage auf, wie sie in den europäischen Kontext eingebunden und auf gemeinwohlorientierte Anwendungen übertragen werden können.
In diesem Schlaglicht wollen wir aktuelle Policy-Initiativen miteinander in ein Verhältnis rücken und diskutieren, wie gemeinwohlorientierte Innovationen durch sie gestärkt werden können. Lajla Fetic vom appliedAI Institute for Europe und Matthieu Binder vom iRights.Lab beleuchten mit uns das Spannungsfeld zwischen Innovation und Gesetz und ordnen unterschiedliche Perspektiven dazu ein.
Melde dich jetzt an und sei am Dienstag, 08.10.2024 um 16:00 Uhr live dabei!
Hinweis: Die Veranstaltung wird aufgezeichnet und im Nachgang im Community-Bereich unseres Webportals zur Verfügung gestellt.
ist Senior Trustworthy AI Expert beim gemeinnützigen appliedAI Institute for Europe. Als renommierte Expertin für KI-Governance und Digitalpolitik berät und unterstützt sie Entscheidungsträger*innen in Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft bei der Etablierung vertrauenswürdiger KI im europäischen KI-Ökosystem. Um den transparenten und sinnvollen Einsatz von Technologien zu fördern, forscht, spricht und publiziert sie zu den Fragen, wie und unter welchen Bedingungen Technologie die Gesellschaft stärken kann. Dazu hat sie zuletzt das Europäische Parlament zu Transparenzanforderungen von KI im öffentlichen Sektor und den Ausschuss für Digitales des Deutschen Bundestages zur nationalen Umsetzung der KI-Verordnung beraten. Lajla Fetic ist zudem Beiratsmitglied in den vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderten Projekten AI:conomics und KI-Cockpit, die sich mit den ökonomischen und gesellschaftlichen Implikationen von KI beschäftigen.
© Cherie Birkner
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des digitalpolitischen Think Tanks iRights.Lab und beschäftigt sich als Volljurist bereits seit mehreren Jahren mit der Verbindung von Daten, Digitaler Gesellschaft und Menschenrechten. Beim Zentrum für Vertrauenswürdige Künstliche Intelligenz arbeitet er zur rechtlichen und technischen Regulierung von Künstlicher Intelligenz auf europäischer Ebene: In einer langen Serie an Kurzbriefings zum AI Act setzt er sich mit den Vorgaben und Lücken im Verordnungstext auseinander. In seiner mehrsprachigen Studie „Power to the standards“ untersucht das ZVKI die besondere Bedeutung von KI-Standards und die Hindernisse auf dem Weg zu einer hinreichenden Partizipation zivilgesellschaftlicher Akteur*innen, und hat hierzu in den vergangenen Jahren bereits mehrere Veranstaltungen organisiert. Zuvor war Matthieu Binder mehrere Jahre als Juristischer Mitarbeiter im Bereich Digital Law, Urheberrecht und Datenschutz, aber auch im Bereich der strategischen Prozessführung im Bereich „Business and Human Rights" beschäftigt.
© Christoph Löffler
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